Radeln für die Verkehrswende 

Heidelberg, 16. Mai – Rund 650 Menschen kamen am Sonntag zur ersten Rad-Demo des Radentscheid Heidelberg am Gadamer Platz in der Bahnstadt zusammen. Unter dem Motto „Endlich rollen wir los!“ hatte das Bündnis zu einer Demonstration auf dem Fahrrad aufgerufen, um auf den Beginn der Unterschriftensammlung für das angestrebte Bürgerbegehren aufmerksam zu machen. 

„Wir wünschen uns eine menschenfreundliche Stadt“, sagte Larissa Weigel vom Radentscheid, bei der Eröffnung der Kundgebung. „Bis zum heutigen Tag geht es bei der Städteplanung in erster Linie darum, die Nutzung des Autos so attraktiv und komfortabel wie möglich zu machen.“ Dabei fehle in Städten wie Heidelberg schon lange der Platz, um auf diese Form der Fortbewegung zu setzen. 

Am Geld und mangelndem Rückenwind aus Berlin und Stuttgart könne die Verkehrswende in Heidelberg nicht scheitern, betonte Dominic Egger vom Radentscheid in seinem Redebeitrag. Bis 2023 werde der Bund 1,5 Milliarden Euro zur Radverkehrsförderung ausschütten. „Die Stadt muss jetzt das Planungspersonal im Rathaus deutlich erhöhen, sonst lässt sie sich viel Geld entgehen. Dann fließen die Millionen eben woanders hin“, sagte Egger. 

Mehr Fahrrad- und Fußverkehr führe zu besserer Luft und weniger Lärm, erklärte Anna-Lisa Kaltenbach vom Radentscheid. Auch der Einzelhandel sowie das Zugehörigkeitsgefühl im eigenen Stadtteil werde gestärkt. Zum Abschluss verlas Kaltenbach die acht Forderungen des Radentscheids und dankte den Organisator:innen und Teilnehmenden. 

Neben den Vertrauenspersonen des Radentscheids sprachen auch Vertreter:innen von ADFC und Fridays for Future, von den Vereinen Rolling Chocolate und Fahrrad & Familie e. V. und begründeten ihre Unterstützung für das Bürgerbegehren. Die vollständigen Reden lassen sich hier nachlesen: 

Nach Ende der Kundgebung fuhren die Teilnehmenden mit dem Fahrradrad auf einer Strecke von 20 Kilometern durch die Stadt. Dabei kam der Demozug durch die Stadtteile Kirchheim und Rohrbach, Südstadt, Weststadt, Neuenheim, Bergheim, Wieblingen und Pfaffengrund. Das Hygienekonzept sah unter anderem Abstandhalten sowie  das Tragen einer FFP2- oder eine OP-Maske vor, für alle Ehrenamtlichen hatte der Radentscheid zudem FFP2-Masken vorgesehen. Die Initiator:innen hatten die Teilnehmenden vorab außerdem zu Corona-Tests aufgerufen. „Unser Hygienekonzept, das Ordnungsamt und Polizei im Vorfeld für gut befunden hatten, hat sich insgesamt bewährt – auch wenn sich die Gruppenverbände von maximal 20 Personen auf der gesamten Strecke schließlich nicht durchhalten ließen. Dass wir unser Hygienekonzept so erfolgreich umsetzen konnten, liegt vor allem an den Teilnehmenden, die sich so besonnen verhalten haben. Ihnen möchten wir ausdrücklich danken“, sagt Versammlungsleiterin Penelope Frank. 

Das Team des Radentscheid Heidelberg, dankt alle Menschen, die am Sonntag zur Rad-Demo gekommen sind und so sichtbar gemacht haben, dass sie das Bürgerbegehren unterstützen. 

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