Vergangenen Freitag besuchte uns Jan Kamensky in Heidelberg. Seine computeranimierten Visualisierungen verwandeln menschenfeindliche Stadträume in grüne Utopien. Versiegelte Flächen des motorisierten Individualverkehrs werden aufgebrochen und wieder für den Menschen zugänglich gemacht. Mit dieser Fähigkeit und seiner Erfahrung wird Jan nun zu unserer Freude auch den Radentscheid unterstützen.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle auch an den großzügigen Spender, der dem Radentscheid dieses Projekt überhaupt ermöglicht.

Gemeinsam besichtigten wir verschiedene Plätze in Heidelberg, an denen die Folgen einer fehlgeleiteten Verkehrspolitik besonders deutlich werden.

Wir hielten uns an Orten auf, die wir im Alltag nur durchfahren, um zu unseren eigentlichen Zielorten zu gelangen. Es wurde deutlich, in welchem Unverhältnis der Mensch an diesen Orten zu seiner Umwelt steht. Nicht nur räumlich, sondern auch in Bezug auf Geschwindigkeit. Zudem ist es laut und ein Geruch von Abgasen liegt in der Luft. Kein Ort zum Verweilen.

Oder zum Wohnen. Ein gutes Leben ist für Menschen unter diesen Belastungen unmöglich.

Kurz vor Ende der Tour konnten wir Jan mit einer Fahrt entlang der Neckarwiesen mit Schlossblick zwar auch noch ein paar schöne Eindrücke von Heidelberg mitgeben, die abschließende Fahrt zum Bahnhof über die Mittermaierstraße verdeutlichte jedoch wieder, worin der eigentliche Grund seines Besuches lag.

Gemeinsam werden wir nun stellvertretend für unsere Vision einer menschen- und klimagerechten Stadt einen Ort aussuchen, den Jan uns durch seine Arbeit wieder zugänglich machen wird. Wenn auch nur visuell. Inwieweit diese Vision Wirklichkeit werden wird, liegt ganz bei uns allen. 

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