Am 23. Juni 2024 fand eine eindrucksvolle Fahrrad-Demonstration unter dem Motto “Radschnellweg Rhein-Neckar heute” statt, die von Heidelberg nach Schwetzingen führte. Organisiert wurde die Veranstaltung von verschiedenen Umwelt- und Fahrradverbänden.

In den vorangehenden Kooperationsgesprächen wurde lange über die Streckenführung verhandelt. Wie jedes Jahr wurde auch in diesem Jahr gefordert, dass die A656 befahren werden kann. Ziel dieser Wegeführung war es, den Teilnehmenden ein Gefühl für kurze und direkte Radverbindungen zu vermitteln. Nach langen und zähen Verhandlungen ließ das Verhandlungsteam von dieser Forderung ab, da sowohl die Polizei als auch die Autobahn GmbH es für zu gefährlich hielten, dass Radfahrende zwischen Heidelberg und Mannheim die Autobahn befahren dürfen. Aus unserer Sicht waren für die Rad-Demo nach Schwetzingen umfangreichere Absperrmaßnahmen notwendig als für die direkte Führung über die A656 nach Mannheim. Nach den Verhandlungen und dem Durchsetzen bei der Polizei und der Autobahn GmbH wurde klar, dass die Absicherung der Demonstration nicht durch die Polizei und Ordnerinnen gewährleistet wird, da die Polizei nicht über ausreichende Kapazitäten verfügt, um sowohl diese Demonstration als auch die kommerziellen Veranstaltungen der Fußball-EM 2024 abzusichern.

Der Tag der Rad-Demo war der letzte Tag des Heidelberger Stadtradelns und der erste in der Region Rhein-Neckar. Viele Stadtradel-Teams hatten sich für diese besondere Tour motiviert und mobilisiert. Besonders in Erinnerung war vielen Teilnehmenden die Fahrt auf dem Autobahnzubringer von vor einigen Jahren geblieben, was die Vorfreude nur steigerte.

Die Demonstration begann am Gadamer Platz in der Heidelberger Bahnstadt, wo sich hunderte von Teilnehmenden versammelten, darunter zahlreiche Sternfahrten aus Weinheim, Ladenburg, Mannheim, Schwetzingen, Walldorf/Wiesloch, Neckargemünd und Schriesheim, die sich zu einer großen Gruppe vereinten.

Das eigentliche Highlight begann, als wir endlich aufbrachen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, mit einer großen Gruppe von Menschen sicher und ungestört auf der gesperrten B535 zu radeln. Von den Brücken aus wurden wir freundlich gegrüßt, während mehrere Lastenräder für musikalische Begleitung sorgten und die positive Energie der Teilnehmenden weiter verstärkten. Für die Besenwagen am Ende der Veranstaltung gab es nichts zu tun.

Die Ankunft in Schwetzingen war ein Höhepunkt der Veranstaltung. Hier wurden einige wichtige Abschlussreden mit visionären Ausblicken gehalten. Die große Teilnehmerzahl und die enthusiastische Atmosphäre unterstrichen deutlich das wachsende Interesse und die Unterstützung für eine bessere Radverkehrsinfrastruktur in der Region.

Diese Fahrrad-Demonstration war nicht nur ein Beweis für die Freude am Radfahren, sondern auch ein starkes Signal an die Politik und die Öffentlichkeit. Die temporäre Sperrung der B535 für den Autoverkehr verdeutlichte eindrucksvoll, wie eine umweltfreundliche und lebenswerte Stadtgestaltung aussehen kann, die allen Verkehrsteilnehmern gerecht wird.

Die Organisatoren hoffen, dass diese Aktion zu nachhaltigen Veränderungen im Verkehrssystem der Region beiträgt und die Bedeutung eines sicheren und schnellen Radverkehrsnetzes im Rhein-Neckar-Gebiet weiter vorantreibt.

Zum RNZ-Artikel (€): Neckargemünd: Hupen begleitete die Fahrraddemo – Rhein-Neckar – Nachrichten und Aktuelles aus der Region – Rhein-Neckar-Zeitung (rnz.de)

Zu weiteren Informationen zur Fahrraddemo nach Schwetzingen: ADFC – Sonntag, 23. Juni 2024: Fahrraddemo nach Schwetzingen, zuvor Rad-Sternfahrt nach Heidelberg – Radentscheid Heidelberg, ein Projekt von Fahrrad & Familie e.V. (radentscheid-heidelberg.de)

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