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Pressemitteilungen

  • Zum Artikel der RNZ „Bekommen Radfahrer eine der Autospuren in der Mittermaierstraße?“ vom 08.08.2023  

    Die Situation in der Mittermaierstraße beschreibt beispielhaft die fehlende Bereitschaft, den Straßenraum in Heidelberg gerecht umzuverteilen. „Bereits Anfang 2021 haben wir mit unseren Pop-Up-Radwegeaktionen darauf hingewiesen, dass Zufußgehenden und Fahrradfahrenden eine sichere und komfortable Teilnahme am Verkehr verweigert wird,“ konstatiert Armin Müller vom Radentscheid.   

    Damals beantragte der Radentscheid Heidelberg mehrere Monate in Folge bei der Stadt einen sogenannten „Pop-Up-Radweg“. Dabei wurde für jeweils ein Wochenende an einer für den Radverkehr kritischen Stelle eine Autospur zu einer Radspur umgewidmet. Als das Amt für Mobilität einen langfristigen Verkehrsversuch auf der Mittermaierstraße in Aussicht stellte, legte der Radentscheid seine Aktion auf Eis. „Das ist jetzt zwei Jahre her. Wir erkundigten uns mehrfach nach dem Stand der Umsetzung und hörten immer wieder Gründe, warum der Verkehrsversuch erneut verschoben wurde,“ erläutert Larissa Weigel vom Radentscheid.  

    Der erwähnte Verkehrsversuch wurde auf die Liste der sogenannten Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur gesetzt, deren Umsetzung sich die Stadtverwaltung für 2022 und 2023 vorgenommen hat. Nach Aussage des Radentscheids wurden von diesen Maßnahmen bisher nur wenige umgesetzt. Beispielsweise wurde eine geplante Verbesserung des Radfahrangebots am Götzenberg nach Boxberg und Emmertsgrund paradoxerweise als “zu gefährlich” eingestuft und ersatzlos von der Liste gestrichen.   

     „Wir haben beim Amt für Mobilität zahlreiche Menschen kennengelernt, die sich mit großem Engagement und immensem Zeiteinsatz für mehr Sicherheit für Zufußgehende und Radfahrende einsetzen. Menschen, die etwas bewegen wollen. Wir fragen uns, warum diese Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht zum Zug kommen. Wer in der Verwaltung stemmt sich gegen Veränderungen und ist dafür verantwortlich, dass Verbesserung nur in mikroskopischen Schritten geschieht?“, sinniert Max Kraus vom Radentscheid verärgert und schließt mit den Worten: „Wir sind weiterhin entschlossen, die Stadtverwaltung konstruktiv bei Ihren Bemühungen zu unterstützen. Mit mehr Transparenz und spürbarer Lösungsorientierung wäre das jedoch deutlich einfacher und zielführender.“  

  • Der Radentscheid Heidelberg setzt sich für seine Forderungen bei der Entwicklung und Umsetzung der Radstrategie 2030 ein. 

    Im Stadtgebiet Heidelberg nutzen nach letzten Erhebungen etwa 40 Prozent der Heidelberger:innen das Rad als Fortbewegungsmittel. Ein erfreulich großer Anteil. Das Angebot an guten und sicheren Radwegen spiegelt dieses Verhältnis jedoch keineswegs wider. Der Radentscheid fordert, dieses Missverhältnis zu korrigieren und die Bedürfnisse von Zufußgehenden und Radfahrenden noch stärker zu berücksichtigen. 

    Ende 2022 flossen die Forderungen des Radentscheids in den Beschluss des Gemeinderates zur Radstrategie 2030 ein. Im März 2023 wurde das niederländische Büro Mobycon beauftragt, die Radstrategie auszuarbeiten. Teil des Gemeinderatsbeschlusses ist auch die Einberufung eines Expertenrates. Dieser setzt sich zusammen aus je einer Vertretung von StuRa, PH, Jugendgemeinderat und Polizei, 6 Gemeinderatsmitgliedern sowie je zwei Vertreter:innen des ADFC, des VCD, der IG Rad und des Radentscheids. „Dieser mutige Schritt der Stadtverwaltung zeigt, dass sie die Relevanz sieht und den Willen hat, die Themen konzeptionell und damit systematisch anzupacken“, freut sich Max Kraus vom Radentscheid. 

    Bei der Kick-Off-Veranstaltung am 27. Juni stellten sich das zuständige Planungsbüro und die Verwaltung dem Expertenrat vor und informierten über die nächsten Arbeitsschritte. Vertreter:innen des Expertenrates wird im Rahmen von Workshops die Möglichkeit gegeben, Stellung zu den Ausarbeitungen des niederländischen Büros zu beziehen und wichtiges Alltagswissen einzubringen. 

    Larissa Weigel vom Radentscheid erläutert: „Gemeinsam mit Stadtverwaltung und Mobycon wollen wir mit der Radstrategie etwas Gutes und Wegweisendes erarbeiten und uns nicht mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner begnügen. Aktuell sehen wir positive Entwicklungen im Stadtbild. Die Stadtverwaltung ist sichtbar aktiv, um die Sicherheit insbesondere von zu Fußgehenden und Radfahrenden zu erhöhen. Das Projekt „Freie Gehwege“ zeigt, wie wichtig der Austausch mit der Stadtbevölkerung ist, um Verständnis und damit auch Akzeptanz zu schaffen“. 

    Max Kraus ergänzt: „Wir erwarten von der Radstrategie 2030 weitreichende und strukturelle Verbesserungen. Es gilt Leitlinien und Maßstäbe festzulegen, die nicht nur im gesamten Stadtgebiet angewendet werden können, sondern auch die überregionale Anbindung berücksichtigen. Wir lassen uns als Radentscheid nicht demotivieren oder gar desillusionieren, wenn sich Zeitachsen verschieben. Wir sehen uns genau zur richtigen Zeit genau am richtigen Ort und freuen uns auf das, was kommt!“ 

    Die Radstrategie 2030 schafft Raum für ein sicheres und komfortables Vorankommen von Zufußgehenden und Radfahrenden. Sie ist eine Einladung an die Stadtgesellschaft für ein rücksichtsvolles und gleichberechtigtes Miteinander im Straßenverkehr. 

  • Der Radentscheid Heidelberg unterstützt das städtische „Projekt Freie Gehwege“ und geht einen Schritt weiter.

    „Das konsequente Ahnden illegal auf Gehwegen abgestellter Fahrzeuge ist ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer menschen- und klimagerechten Stadt. Die aktuell gültigen Gesetze zur Aufteilung und Nutzung des öffentlichen Raums folgen jedoch noch immer der Idee einer autogerechten Stadt. Auch bei einer konsequenten Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben dominiert also weiterhin nicht der Mensch, sondern das Auto unser Stadtbild und schränkt unseren Lebensraum ein“, sagt Armin Müller vom Radentscheid und erläutert:

    „Der Kauf immer größerer Autos verhindert, dass Kinder auf den Gehwegen weder gesehen werden noch selbst gut sehen können. Wir haben unsere Stadt auf das Auto ausgerichtet und akzeptieren damit, dass Kinder nicht gefahrenlos zur Schule oder zum Spielplatz gehen können.

    Weniger Autos in der Stadt bedeutet mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität für uns Heidelberger und Heidelbergerinnen. Auf öffentlichen Flächen, die heute oftmals zum Parken oder Fahren genutzt werden, können Grünflächen und Angebote zur Erholung entstehen, die dazu einladen, sich für einen Austausch nach einer zufälligen Begegnung hinzusetzen. Nicht nur für ältere Menschen ein wichtiges Angebot, das mehr Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht.“

    Larissa Weigel vom Radentscheid ergänzt:

    „Wir wollen, dass weniger Autos durch Wohnviertel fahren und auf den Straßen abgestellt werden. Erst dann werden wir uns wirklich vorstellen können, welchen Gewinn an Lebensqualität wir durch diese neuen Freiräume schaffen können. Straßen werden grüner und wieder Aufenthaltsorte für uns alle. Auch die immer heißer werdenden Sommer erfordern weniger Autos und weniger asphaltierte Flächen in unseren Straßen. Diese heizen sich in der Sonne stärker auf und geben die gespeicherte Wärme auch in der Nacht ab. Mehr Grün und schattenspendende Bäume senken die Temperaturen, um die Zeit auch an heißen Tagen draußen genießen zu können.“

    Max Kraus vom Radentscheid sagt: „Die Umwandlung zu einer menschen- und klimagerechten Stadt ist ein langer Prozess und erfordert ein „Umparken im Kopf“. Es lohnt sich, uns unsere Stadt mit mehr Grün, besserer Luft, weniger Autolärm und mehr Leben auf den Straßen vorzustellen. Das Projekt Freie Gehwege ermöglicht und erfordert dieses Umdenken. Wir ermuntern unsere Stadtverwaltung, bereits jetzt mit der Transformation über die gesetzlichen Vorgaben hinaus zu beginnen, um die Herausforderungen der Zukunft bewältigen zu können und die Stadt wieder den Menschen zugänglich zu machen.“

    Die Wandlung unserer Stadt in eine menschen- und klimagerechte Stadt gelingt uns nicht von heute auf morgen. Das Projekt „Freie Gehwege“ ist ein wichtiger Anfang, der durch die Bevölkerung in den einzelnen Stadtteilen konsequent als Chance einer echten Verbesserung der Lebensqualität in unserer Stadt begriffen werden kann.

  • Die grüne Fassade der Bahnstadt bröckelt

    Radentscheid Heidelberg kritisiert: Langer Anger steht entgegen der Beschlusslage noch immer für durchgehenden Autoverkehr zur Verfügung

    Bereits im Jahr 2020 hat der Heidelberger Gemeinderat in Übereinstimmung mit der Stadtverwaltung als Straßenbehörde beschlossen, ein 200 Meter langes Teilstück des Langen Angers im Stadtteil Bahnstadt dem Autoverkehr zu entziehen. Hierdurch würde nicht nur die Sicherheit von Kindern auf dem Schulweg und beim Spielen deutlich erhöht, sondern auch die Aufenthaltsqualität in diesem zentralen Bereich des jüngsten Stadtteils Heidelbergs.

    Entgegen der Versprechen der Stadtverwaltung ist die Maßnahme, auf die viele Eltern, Kinder und Menschen in der Bahnstadt warten, noch nicht umgesetzt. Zwei Einwendungen, deren Inhalt nicht öffentlich bekannt ist, hielten die Ausführung derzeit noch auf, so die Stadt. Zudem hatte die CDU Bahnstadt bereits im Jahr 2020 mit einer Unterschriftenaktion versucht, die Entwidmung der Straße für den Autoverkehr aufzuhalten.

    Bildquelle: Wikimedia Commons / User: Luftschiffhafen

    Dominic Egger, Vertrauensperson des Radentscheids, erklärt dazu:

    „Auf 200 Metern verdichtet sich in Heidelberg vieles, was bei Verkehrsplanung und Stadtentwicklung bei uns und in vielen deutschen Städten schiefläuft. Der Status quo der autogerechten Stadt ist so zementiert, dass selbst minimale Veränderungen jahrelang bekämpft und ausgebremst werden.

    Eine autofreundliche Minderheit führt erbitterte Rückzugsgefechte und erhält mehr Aufmerksamkeit als die Verkehrssicherheit und das gute Leben der großen Mehrheit. Diese falsche Aufmerksamkeit erhalten Auto-Interessen sowohl politisch als auch von einem Verkehrsrecht, das komplett aus der Zeit gefallen wirkt.

    Dabei könnten alle, aber vor allem Kinder, Familien und ältere Menschen so viel mehr Sicherheit und Lebensqualität gewinnen, wenn wir das Leitbild der autogerechten Stadt endlich in die Geschichtsbücher verbannen würden.

    Veränderung, mit der alle einverstanden sind, gibt es nicht. Natürlich ist verständlich, dass Autofahrende auf Privilegien, die sie seit Jahrzehnten auf Kosten der anderen Verkehrsteilnehmenden genießen, nicht verzichten wollen.

    Wer im Gemeinderat und Stadtverwaltung Verantwortung trägt, muss jedoch mit klarer Sprache und eindeutigen, schnellen Maßnahmen die Richtung weisen. Sonst gilt weiterhin das Recht des Stärkeren. So werden wir weder Verkehrswende noch Klimaschutz erreichen.

    Das Verkehrsrecht im Bund muss sich ändern, um Lebensqualität, Sicherheit und Klimaschutz auf kommunaler Ebene noch stärker zu berücksichtigen. Doch schon das geltende Recht wird in Heidelberg nicht angewandt. Geht es darum, die Rechte und die Sicherheit von Radfahrenden durchzusetzen, so wird gezaudert. Nur wenige Meter vom Langen Anger entfernt ist dies in der Da-Vinci-Straße zwischen Eppelheimer Straße und Grüner Meile zu beobachten: Den sogenannten Radschutzstreifen, die gestrichelte Linie mit Fahrradsymbol, nutzen hier etliche Autobesitzende als Dauerparkplatz. Anstatt abzuschleppen lässt die Stadt sie seit Jahren gewähren. So schmutzig sieht es hinter der grünen Fassade des Vorzeigestadtteils aus.

    Die Zeit der Appelle und der falschen Toleranz muss ein Ende haben. „Berliner Kissen“ lösen das grundsätzliche Problem von zu vielen und übermächtigen Autos keineswegs. Wo die Straße den Kindern gehören soll, müssen Pfeiler und Poller her.

    Das zeigt sich auch an vielen anderen angeblich verkehrsberuhigten Stellen in der Stadt, wie beispielsweise in der Wieblinger Wallstraße. Auch hier wird der Auto-Durchgangsverkehr wichtiger genommen als der Schutz der Kinder von anliegender Grundschule und zwei Kindergärten. Trotz Berliner Kissen halten sich die meisten Autofahrenden nicht an die Schrittgeschwindigkeit. Ich selbst erlebe das jeden Tag auf dem Weg in den Kindergarten. Auch hier versuchen Stadtteilverein und Bezirksbeirat seit Jahren vergeblich, die Ortsmitte für die Menschen zurückzuholen.

    Für junge Familien in der Bahnstadt, die schon heute zu großen Teilen die meisten Strecken zu Fuß, mit Fahr- oder Lastenrad zurücklegen, ist die Botschaft der Verantwortlichen aus Gemeinderat und Verwaltung einfach nur zynisch. Der Radentscheid erklärt sich daher mit der Initiative der Bahnstadt-Eltern solidarisch, die sich an dieser Stelle für die Sicherheit von Kindern einsetzen.“

    Über den Stadtteil Bahnstadt

    Die Bahnstadt gilt sogar international als Vorzeigeprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung. Ein ganzer Stadtteil im Passivhausstandard mit 50 bis 80 Prozent weniger CO2-Emissionen durch Gebäude. Durch die überdurchschnittliche Autonutzung der Bahnstädter:innen werde die CO2-Ersparnis beim Heizen jedoch aufgezehrt, so die Bilanz des Verkehrsclub Deutschland (VCD) im Jahr 2019. Damals erhob dieser, dass Bahnstädter:innen 47 Prozent der Wege mit dem Auto zurücklegten. Der Heidelberger Durchschnitt liegt hier bei 29 Prozent. Dabei war der Stadtteil ursprünglich als “autoarm” angedacht. Der Gedanke der Stadtentwickler:innen im Rathaus: Passivhäuser würden Menschen mit nachhaltigem Lebensstil anziehen, die aufgrund des hohen Umweltbewusstseins deutlich seltener Auto fahren würden. Aufgrund der hochpreisigen Mieten haben sich jedoch vor allem gutverdienende Milieus angesiedelt und die Auto-Zulassungsquote lag 2019 mit 482 PKWs pro 1.000 Erwachsenen in der Bahnstadt über dem Heidelberger Durchschnitt von 406 Autos pro 1.000 Erwachsenen.

    Weiterführende Quellen:

  • Konstruktionsfehler der Vergangenheit dürfen sich nicht wiederholen

    Radentscheid Heidelberg nimmt zu Studie über unzureichende Klimaschutzmaßnahmen im Bereich Mobilität Stellung

    Der Klimaschutzaktionsplan der Stadt Heidelberg reicht nicht aus, um die kommunalen CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 um 95 Prozent zu senken. Besonders die Maßnahmen im Mobilitätsbereich seien alle ungenügend. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Umwelt- und Prognose-Instituts, die bei der vergangenen Sitzung des Gemeinderatsausschusses für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität vorgestellt wurde. Nach einem Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung soll die Stadtverwaltung bis zur nächsten Sitzung dem Ausschuss detaillierte Vorschläge unterbreiten, die sich schnell umsetzen lassen, so der Beschluss des Gremiums.

    Anna-Lisa Kaltenbach, Vertrauensperson des Radentscheids Heidelberg, erklärt dazu:

    „Das Versprechen, das Oberbürgermeister Eckhard Würzner mit dem Ausrufen des sogenannten Klima-Notstands im Jahr 2019 gab, können die später formulierten Maßnahmen leider nicht halten. Wir begrüßen, dass diese Fakten jetzt auf den Tisch kommen. Nur eine ehrliche Analyse kann verhindern, dass sich die Konstruktionsfehler der Vergangenheit wiederholen. Dafür fehlt uns angesichts der Klimakrise eindeutig die Zeit.

    Es ist gut, dass der Mobilitätsausschuss nun schnell realisierbare Lösungen von der Stadt einfordert. Die gute Nachricht: Mehr Raum für Radfahrende zu schaffen und nachhaltige Mobilität so attraktiver zu machen, geht nicht nur schnell, sondern ist auch vergleichsweise günstig. Es kostet vor allem Mut. Über 10.000 Unterschriften für den Radentscheid sowie eine Zweidrittelmehrheit im Gemeinderat zeigen, dass der Sprung jedoch nicht so groß ist, zu dem die Stadtverwaltung nun ansetzen muss. Wenn wir Verkehrswende und Klimaschutz in Heidelberg nicht hinkriegen, schafft es auch sonst keine Stadt in Deutschland.

    Der Radentscheid beteiligt sich gerne daran, die notwendigen Maßnahmen zu identifizieren und zu einer schnellen Umsetzung zu bringen. Gleichzeitig teilen wir mit der Stadt die Ansicht, dass die zukünftige Radverkehrspolitik an einem Gesamtkonzept ausgerichtet werden muss. Dieses wollen wir gemeinsam auf den Weg bringen, worüber wir derzeit verhandeln.

    Zur Behebung des akuten Notstands sind zwei Dinge essenziell, die dem Aktionsplan von 2020 fehlten: Die Stadtverwaltung benötigt klare Mengen- und Zeitziele für neue Radwege und das Umwidmen von Parkplätzen. Andernfalls lassen sich Erfolg und Geschwindigkeit der Umsetzung für Gemeinderat und Öffentlichkeit nicht nachvollziehen. Damit Klimaschutz und Verkehrswende – zwei der großen Gestaltungsaufgaben für Gemeinderat und Stadt – gelingen, braucht es außerdem klare Botschaften in Wort und Tat.“

Berichterstattung in den Medien